Das Jubiläumsjahr ist gestartet. Mit der Veranstaltung „Die Gedanken sind frei?“ startete am 9. Mai 2014 in der Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden das Jubiläumsjahr anlässlich 25 Jahre Friedlichen Revolution in Dresden. Die Gedenkstätte ist um das Saalgebäude der ehemaligen MfS-Untersuchungshaftanstalt erweitert worden. Statt eines klassischen Festaktes mit Schlüsselübergabe wird an diesem authentischen Ort der Überwachung rückblickend und gegenwartsbezogen gedacht. Heute wie damals geht es um die Bedeutung der Freiheits- und Persönlichkeitsrechte. Mit dabei sind Roland Jahn, Bundesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik und Jens Drews, Mitglied des Vorstandes von Silicon Saxony e.V., die das Thema aus sehr verschiedenen Perspektiven beleuchten.
25 Jahre im Rückblick
Das Jubiläumsjahr wird durch zwei wichtige Daten gerahmt: die Fälschung der Kommunalwahlen im 7. Mai 1989 und die ersten demokratischen Kommunalwahlen in der DDR am 6. Mai 1990. Der Höhepunkt des Jubiläumsjahres wird ein öffentlicher Festakt anlässlich des kommunalen Gedenktages der Friedlichen Revolution in Dresden am 8. Oktober 2014 sein. Die städtische Veranstaltung soll sich am Motto „Revolution!“ orientieren und wird sich an das traditionelle Friedensgebet in der Kreuzkirche anschließen. Enden soll das Jubiläumsjahr mit einem weiteren Festakt um den 6. Mai 2015. Dabei soll die Wiedergewinnung der kommunalen Selbstverwaltung im Mittelpunkt stehen. Auch hier geht es weniger um einen historischen Rückblick, als vielmehr die Frage, welche politische und gesellschaftliche Bedeutung der Begriff „kommunale Selbstverwaltung“ eigentlich gegenwärtig hat. Neben diesen drei großen Veranstaltungsformaten werden derzeit weitere Veranstaltungen vorbereitet. Dazu gehören u.a. die Anbringung weiterer Tafeln des Dresdner Revolutionsweges am Hauptbahnhof, der Prager Straße, dem Neumarkt und anderen Orten der Friedlichen Revolution in Dresden. Zu jedem Ort soll es entsprechende Veranstaltungen geben.
Das Veranstaltungs- und Kommunikationskonzept der Landeshauptstadt Dresden, anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Friedlichen Revolution, soll die Erinnerung an den Herbst 1989 wachrufen. Somit auch an das revolutionäre Potenzial der Dresdner Bürger erinnern. Die Planungen orientieren sich an den erinnerungskulturellen Grundlagen. Diese sind im Ausschuss zur Erinnerungskultur entwickelt worden. Folgende Aspekte stehen dabei im Mittelpunkt: Demokratiebildung, Diskursivität, Multiperspektivität und Gegenwartsbezug.